Sonntag, 30. Dezember 2012

EU-Kommissar Öttinger sagt "Nein" zum Sozialtarif

Was unser EU-Kommissar Günther Oettinger da in einem Interview mit der «Welt am Sonntag » vom Stapel gelassen hat, trieb mir, gelinde gesagt, das Wasser in die Augen. So antwortete er zum Beispiel auf die Frage, ob er den Hartz-IV-Satz an die Energiepreise koppeln wolle:

Das wäre sinnvoll. Sozialhilfe soll abbilden, was derjenige, der kein
eigenes Einkommen und Vermögen hat, zu einem menschenwürdigen
Leben braucht. Licht im Wohnzimmer und ein Kühlschrank für
gesunde Lebensmittel gehören eindeutig dazu. Wenn die Energiepreise
steigen, müssen auch die Leistungen für Hartz-IV-Empfänger steigen.“

Da frage ich mich doch glatt, warum wir diesen Mann nach Brüssel geschickt haben? Etwa um sich selbst die Beine oder uns, den Souverän, in Europa zu vertreten?

Anstatt den raffgierigen und unersättlichen Energieriesen mal endlich zu zeigen, was eine Harke ist und dazu zu zwingen, weniger Dividende auszuschütten und dünnere Gehälter und Tantiemen zu bezahlen, meint der energiepolitische Amateur doch glatt, die Solidar- gemeinschaft Volk solle doch bitte schön dafür sorgen, dass Hartz-IV-Empfänger ihre Stromrechnungen bezahlen können.

Auch von einem Sozialtarif für Geringverdiener hält Öttinger nichts, würde der doch die Gewinnsituation der Energieversorger ebenfalls empfindlich beeinträchtigen.

Und so hat sich der Mann wieder einmal aufs Neue in die Reihe der Politiker, die Deutschland nicht braucht, eingebracht.

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