Sonntag, 5. Juni 2011

Schwarz-Gelb drängt die Grünen ins Abseits

Netter Versuch, hat mich aber nicht überzeugt. Sind die Tigerenten wirklich der Meinung, dass ihnen irgendjemand ihre Komödie abnimmt?

Da sagte doch Umfallminister Röttgen, 
"Wer sich der Energiewende verweigert, wird das den Bürgern erklären müssen.“ 
Na darin ist er ja Weltmeister, denn wie man weiß, kann er beide Richtungen erklären, Laufzeitverlängerung und Atomausstieg.

Auch der Schnelldreher aus Bayern meint, die Energiewende erfunden zu haben und führte in der "Bild am Sonntag" aus, die Grünen hätten 
"mit dem Atomausstieg ein ähnliches Problem wie die FDP mit ihrer Forderung nach Steuersenkungen: Sie verengen sich auf ein Thema". 
Die CSU hat zwei, Laufzeitverlängerung und Atomausstieg, nicht wahr Herr Seehofer?

Aber das Sahnehäubchen leistete sich der heimliche Atom-Hardliner Brüderle, der sich fast schon wie der Erfinder des Atomausstiegs gibt, im "Hamburger Abendblatt", indem zum Besten gibt, dass er verstehen könne,  
"dass sie (die Grünen) Angst vor dem Verlust ihres wichtigsten Themas haben" und forderte sie auf, „gesamtstaatliche Verantwortung zu übernehmen". 
Hallo, Herr Brüderle, wo war denn Ihre Verantwortung am 14. März 2011. Ich zitiere noch einmal aus dem Sitzungsprotokoll:
"wies erläuternd darauf hin, dass angesichts der bevorstehenden Landtagswahlen Druck auf der Politik laste und die Entscheidungen daher nicht immer rational seien".

Und den Leuten soll man allen Ernstes ihre Läuterung abnehmen? Ich bin nach wie vor der Ansicht, dass die vorherrschende Meinung im schwarz-gelben Lager von diesen Herren vertreten wird.

Wie zum Beispiel von dem neuen stellvertretenden FDP-Bundesvorsitzenden Holger Zastrow. Er ist allen Ernstes der Ansicht, der "übereilte Ausstiegsbeschluss ist ein Fall von Planwirtschaft und es würden wie seinerzeit in der DDR Zielmarken gesteckt,  
"die nur politisch motiviert und fachlich nicht begründet sind".

Oder von Arnold Vaatz, Ex-Umweltminister in Sachsen. Er vertrat gegenüber dem „Focus“ die Ansicht, der schnelle Atomausstieg sei 
"eine der verhängnisvollsten Fehlentscheidungen, die es in der bundesdeutschen Politik seit 1949 gegeben hat" 

und meint weiter, die kostengünstige Atomkraft werde  
"ohne Not zugunsten eines nicht durchkalkulierten energiepolitischen Abenteuers preisgegeben".

Da muss ich dem Herrn Vaatz aber ganz entschieden widersprechen, nicht der schnelle Austritt, sondern vielmehr der voreilige und leichtsinnige Einstieg in diese verhängnisvolle Energiepolitik war es.
Und was soll das heißen, ohne Not? Schon mal was von Tschernobyl oder Fukushima gehört?

Aufhören, kann ich da nur sagen, hört endlich auf mit Eurer Heuchelei!

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