Montag, 18. März 2013

Frauen im Minijob

Bislang von der breiten Öffentlichkeit (und vor allem von der Bütterkenpartei?!) unbemerkt, hat das Familienministerium auf seiner Homepage die Studie "Frauen im Minijob" veröffentlicht, aus der unter anderem hervorgeht, dass fast 5 Mio. Menschen (davon sind mehr als zwei Drittel Frauen) ausschließlich einem oder zwei 450-Euro-Jobs nachgehen und dass diese Jobs nicht – wie seinerseits von der rot-grünen Koalition vorgesehen – als Sprungbretter in sozialversicherungspflichtige Beschäftigungen dienen.
Ergänzend hierzu belegt eine Studie des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI), dass 50% der Minijobber weniger als 8,50 Euro in der Stunde verdienen.
Anscheinend haben nun auch einige Politiker erkannt, was die Spatzen schon lange vom Dach des Wirtschaftsministeriums pfeifen. NRW-Arbeitsminister Guntram Schneider (SPD) spricht es nochmal ganz deutlich aus:  

"Obwohl Mini-Jobber arbeitsrechtlich allen anderen Beschäftigten
gleichgestellt sind, werden sie von einer Vielzahl von Arbeitgebern
als billige Arbeitskräfte zweiter Klasse behandelt."

Das alles sollte sich der Schönfärber und -redner Rösler mal hinter die Ohren schreiben, wenn er, ohne müde zu werden, propagiert:  
„Deutschland geht es gut. Den Deutschen geht es gut.“
Das Verbreiten solcher Halbwahrheiten grenzt beinahe schon an Betrug.

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