Montag, 30. Mai 2011

Atomgerangel im Kanzleramt

Die Ethik-Kommission empfiehlt in ihrem Abschlussbericht den Ausstieg aus der Atomkraftnutzung bis spätestens 2021 und nun prüft auch die Tigerenten-Koalition mit der Option einer einjährigen Verlängerung den Ausstieg zu diesem Zeitpunkt; das wäre dann 2022.
Das Datum sollte uns bekannt vorkommen, denn es wurde schon von SPD und Grünen in dem damals von ihnen beschlossenen Atomausstieg genannt.
Heute will die Mehrheit der Deutschen, nämlich 52% den Ausstieg innerhalb der nächsten fünf Jahre. Das war damals, als Schwarz-Gelb beschloss, dem Wahlvolk seine Unfähigkeit zu beweisen, wohl noch anders. Oder warum sonst konnte man seinerzeit schon im Wahlkampf den Ausstieg aus dem Ausstieg propagieren?
Leider hat sich auch diesmal wieder gezeigt, dass der Mensch nur durch Schmerz und Leid und Angst einsichtig und zu einer 180 Grad Kehrtwende fähig ist.
Aus dem Kanzleramt ist zu vernehmen, dass die Brennelementesteuer nicht abgeschafft werden soll. Ganz schön clever diese Tigerenten, könnte man meinen, lassen sie sich den erneuten Ausstieg diesmal mit etwa 1,3 Milliarden Euro von der Atomindustrie bezahlen; etwas, was Rot-Grün im Traum nicht eingefallen wäre. Allerdings hätten die auch nie von einer Abwrackprämie in Höhe von fünf Milliarden Euro geträumt.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen