Freitag, 13. Mai 2011

Frau Koch-Mehrin tritt zurück

Was ich vom Abschreiben halte, habe ich bereits an anderer Stelle geschrieben und daran hat sich auch bis heute nichts geändert.
An den Plagiatsvorwürfen gegen Frau Koch-Mehrin scheint ja was dran zu sein, denn wie man dem „Tagesspiegel“ von gestern entnehmen kann, will die Universität Heidelberg der FDP-Politikerin offenbar den Doktortitel aberkennen. Damit wird wohl auch ihre Parteikarriere zu Ende sein, denn mit Rückendeckung aus den eigenen Reihen kann sie wohl nicht rechnen. So weit, so gut.
Vergleiche ich jetzt aber mal die „Affäre Guttenberg“ mit der „Affäre Koch-Mehrin“, stelle ich fest, dass Adel nichts mit persönlicher Reife zu tun hat, denn die Europa-Parlamentarierin geht deutlich stilvoller mit den ihr gegenüber gemachten Vorwürfen um.
Während der Baron sich auch jetzt immer noch als Opfer fühlt, weil er unter dem ungeheuren Erwartungsdruck demenzielle Ausfallerscheinungen hatte, trat Frau Koch-Mehrin sofort, nach dem sie den Artikel im „Tagesspiegel“ gelesen hatte, von all ihren Ämtern zurück, weil sie der FDP den Neuanfang nicht erschweren und auch ihrer Familie die öffentliche Diskussion ersparen möchte. Und sie will ermöglichen,

Wie dem auch sei, ich will ihr das mal glauben. Aber sie könnte noch mehr tun, nämlich Stellung zu den Vorwürfen beziehen und sich bei ihren Wählern und vor allem bei ihrem Doktorvater entschuldigen. Vielleicht macht sie das ja noch, wenn Anfang Juni das Ergebnis der Prüfung vorliegen wird.

2 Kommentare:

  1. Dieser Beitrag ist vom 12.05.2011, wurde aber bei den Wartungsarbeiten gelöscht.

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  2. Da hatte ich wohl zu große Stücke auf Frau Koch-Mehrin gehalten. Hatte sie sich zunächst noch bedeckt gehalten, kröppt sie sich nach der Aberkennung ihres Titels künstlich auf und meint, die Uni wusste doch, dass ihre Arbeit oberflächlich war und kündigt nun rechtliche Schritte an.
    Der Gipfel ihrer Dreistigkeit ist jedoch, dass sie sich zunächst noch als Vollmitglied in den Forschungsausschuss des EU-Parlamentes hat berufen lassen und erst auf Druck die Mitgliedschaft aufgegeben hat.

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