Mittwoch, 13. Juli 2011

Patrouillenschiffe für Angola

Saudi-Arabien ist der letzte und und wichtigste Stützpfeiler in der Nahost-Region, Angola eine Art Stabilitätsanker in Afrika. Und damit das so bleibt, muss man diese Staaten unterstützen. Aber was haben diese beiden friedenspolitisch so bedeutsamen totalitären Regime noch gemeinsam, dass der Tigerenten-Regierung wichtig genug erscheint, ihnen die bewährten Erzeugnisse aus deutschen Waffenschmieden anzubieten? Na klar, die haben Öl und dafür kann man schon mal alle Fünfe gerade sein lassen und seine moralischen Bedenken für einen Augenblick zurückstecken.

Apropos moralische Bedenken, unser Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) weilt zur Zeit mit dem Wunsch nach einer noch engeren Militärkooperation mit dem Gastgeber in Israel; auch ist wohl ein erstes gemeinsames Manöver beider Staaten geplant.

Na also, so leicht lässt sich ein ungutes Gefühl verdrängen und wenn man dann noch bedenkt, dass Israel ein weiteres U-Boot bekommen soll, ist das schlechte Gewissen total beruhigt.
Nun kann man sich in Regierungskreisen ja vormachen, dass die Israelis mit der Bewaffnung des neuen U-Bootes die 200 Leos der Saudis locker in nutzlosen Schrott umwandeln können und schon wäre das Gleichgewicht wieder hergestellt. Und einen charmanten Nebeneffekt hat das Ganze auch: Nachfolgeaufträge für die Rüstungsindustrie wären gesichert. Bleibt nur die Frage, wer die sechs bis acht Patrouillenschiffe übernimmt?

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