Sonntag, 7. Oktober 2012

Die verlogene Debatte um den Nebenverdienst

Kaum, dass die Kanzlerkandidatur von Peer Steinbrück bekannt wurde, begann merk- würdiger Weise auch die Debatte um seine Nebeneinkünfte. Seien wir doch mal ehrlich, das wird in Politikerkreisen doch nicht erst seit gestern bekannt gewesen sein. Hier zeigt sich doch nur eins ganz deutlich: Der Wahlkampf und die mit ihm verbundenen Schlamm- schlachten haben begonnen. Nebeneinkünfte unserer Abgeordneten bedürfen einer größeren Transparenz. Aber ausgerechnet die, die in den letzten Tagen am lautesten geschrien haben, legen nun eine vornehme Zurückhaltung an den Tag, als Herr Steinbrück erklärte, seine Nebeneinkünfte offen zu legen, dies aber gleichzeitig von seinen Abgeordnetenkollegen verlangte. Um da aber mal ganz schnell von abzulenken, meldet sich doch tatsächlich der Chefkomiker der CSU zu Wort:  
„Dass ausgerechnet Herr Steinbrück sich jetzt zum Transparenz-Helden
aufschwingen möchte, hat schon eine besondere Komik“
,
meint er in der «Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung» und ergänzt: 
Da ruft jemand laut nach der Kehrmaschine, anstatt
vor der eigenen Tür zu kehren.

Aber nicht nur die Schwarz-Gelben sind gegen eine detaillierte Offenlegung jedes einzelnen Honorars, auch die Grünen möchten lieber bei dem bisherigen Modell bleiben, wollen aber deutlich mehr Stufen einführen. 

Liebe Politiker aller Couleur , merkt ihr 
eigentlich nicht, wie verlogen ihr
beim Wähler ankommt?

1 Kommentar:

  1. Das spricht mir aus dem Herzen.
    Ich wundere mich nur wie die Medien dies aufgreifen und von Anne Will bis zur Springerpresse nur auf Steinbrück einschlagen und dabei die netten Herren von CDU/CSU und FDP völlig unbehelligt lassen. Damit tragen diese Medien zur weiteren nicht Transparenz der Einkünfte von Abgeordeneten bei. Ihr Thema sollte doch die Transparenz aller Abgeordneten sein.

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