Dienstag, 9. Oktober 2012

Proteste in Griechenland

Wenn ich heute lese, dass in Athen zigtausend Demonstranten gegen Frau Merkel auf die Straße gegangen sind, dass es dabei auch zu Ausschreitungen und Diffamierungen der schlimmsten Art gekommen ist, frage ich mich, was Aristoteles, Platon oder Sokrates, um nur drei der großen griechischen Denker der Antike zu nennen, wohl sagen würden, wenn sie sehen müssten, wie bescheuert und kleinkariert sich ihre Landsleute im 21. Jahrhundert gebärden und wie sehr sie sich von Scharfmachern aller politischen Lager vor den Karren spannen lassen. Sind diese Bekloppten – und ich meine damit die Demonstranten die meinen, Frau Merkel trüge die Schuld an ihrer Misere – wirklich der Ansicht, sie könnten bis ans Ende aller Tage so weitermachen und sich das vom restlichen Europa bezahlen lassen, nur weil Göttervater Zeus in Gestalt eines Stieres die phönizische Königstochter nach Kreta zunächst ent- und anschließend verführte? Träumt weiter!
Es ist sicherlich schlimm, dass ein griechischer Rentner mit 360 Euro im Monat auskommen soll und es ist nachvollziehbar, dass der „kleine Mann“ zornig wird und auf die Straße geht. Aber der Zorn richtet sich gegen die Falschen!
Wer hat denn den griechischen Staat in der Vergangenheit betrogen?
Ist es nicht so, dass der staatliche Rentenversicherer IKA im vergangenen Jahrzehnt bis zu acht Milliarden Euro Verlust gemacht hat, weil die Angehörigen verstorbener Rentner deren Tod nicht angezeigt haben?
Und ist es nicht so, dass auf der Insel Zakynthos tatsächlich nur 60 blinde Menschen leben, aber 700 als blind – darunter auch ein blinder Taxifahrer – gemeldet waren und so unberechtigt Gelder kassierten? Das finden griechische Demonstranten gut?

Rund 200.000 (zweihunderttausend) Griechen, das sind immerhin 2% der Gesamt- bevölkerung, haben in den letzten Jahren ihren Staat beschissen und zu Unrecht Renten oder Sozialleistungen bezogen. Schlitzohrige Jachtbesitzer deklarierten ihre „Boote“ als Gewerbeobjekte, haben sie unter fremder Flagge fahren lassen und so Mehrwert- und Luxussteuer unterschlagen. Laut einer Liste, die die staatliche Notenbank an die Fahnder der Finanzpolizei übergeben hatte, haben 731 Personen ein Gesamteinkommen von 2,5 Millionen Euro angegeben aber zusammen fast eine Milliarde Euro ins Ausland transferiert. Und Griechenland leistet sich die bestbezahlten Politiker Europas!

Das sind die wahren Schädlinge Griechenlands und gegen diese Menschen sollte sich der Zorn des „kleinen Mannes“ richten.

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