Dienstag, 14. Februar 2012

Demografie-Rücklage

Insbesondere in der Kranken- und Pflegeversicherung profitieren Menschen mit keinem oder einem Kind derzeit erheblich davon, dass andere ihrer Generation zwei oder mehr Kinder bekommen haben, weil sie im Alter dieselbe solidarische Leistung mit deutlich geringerem Einsatz bekommen.

So begründen ein paar jüngere Unionsabgeordnete eine Sonderabgabe für Kinderlose.

Ich glaub', ich spinne! Was ist das denn jetzt wieder für ein Quatsch? Scheint es da in Deutschland doch tatsächlich Menschen zu geben, die ihre Kinder als reine Altersversorger verstehen?
Die Politclowns können doch nicht ernsthaft meinen, sie könnten ihren Mitbürgern die Lebensgestaltung vorschreiben. Und außerdem, was veranlasst sie zu der Annahme, dass Kinderlose nichts oder nicht mehr für ihre Altersvorsorge tun als Andere?
Die Chefin schien wohl zunächst Gefallen an der Idee zu finden, dass kinderlose Menschen über 25 ab 2013 ein bzw. ein halbes Prozent ihres Einkommens in eine „solidarische Demografie-Rücklage“ einzahlen sollen, lehnt diesen Vorschlag aber mittlerweile ab.  

Schon eine Einteilung in Menschen mit und ohne Kinder ist nicht zielführend“, meinte sie. Ich glaube, wir müssen andere Wege finden. 

 Da hat die Chefin ganz recht und den jungen Leuten sei geraten, sich auch mal mit den verfassungsrechtlichen Problemen ihrer unausgegorenen Ideen zu beschäftigen.
Obwohl ich als Vater zweier Kinder nicht von einer solchen Sonderabgabe betroffen wäre, bin ich gänzlich anderer Meinung als Robin Alexander, der Autor des letzten Beitrags und lehne sie kategorisch ab. Es sollte vielmehr Aufgabe der Politik sein, dafür Sorge zu tragen, dem hohen Stellenwert der Familie innerhalb unserer Gesellschaft wieder verstärkt Rechnung zu tragen. Jungen Menschen sollte wieder eine verlässliche Lebensplanung ohne Existenzängste ermöglicht werden. Kindergeld sollte einkommensabhängig gezahlt werden. Und, und, und. Es gibt genügend andere und sinnvollere Lösungsansätze. Denkt mal drüber nach.

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