Dienstag, 24. April 2012

Herr Lindner und die Erwartungen an den Staat


Nicht die Einnahmen des Staates sind zu niedrig, sondern
die Erwartungen an den Staat sind zu hoch“
,
sagt der Mann auf dem Bundesparteitag der F(ast)D(rei)P(rozent) in Karlsruhe und sofort stellt sich mir die Frage:

Was will uns die Lichtgestalt der Bütterkenpartei in Nordrhein-Westfalen eigentlich damit sagen? Wessen Erwartungen meint er denn? Die der Geringverdiener, die trotz wegen ihres Arbeitslohns den Staat in Anspruch nehmen oder die der unverschämten Harz IV-Empfänger, die neben ihren mickerigen Regelsätzen in besonderen Härtefällen auch noch zusätzliches Geld verlangen?
Oder meint er vielleicht die Erwartungen der eigenen Klientel , die immer und immer wieder gerne dann den Staat anruft, wenn es darum geht, verzocktes Geld zurückzubekommen oder steuerliche Vorteile bzw. Subventionszahlungen zu fordern?

Die F(ast)D(rei)P(rozent) sieht sich selbst gerne in der Rolle als „Hüterin der sozialen Marktwirtschaft“, wobei ich allerdings meine, diese Partei und „sozial“, das passt gar nicht zusammen. Vielmehr ist sie darauf bedacht, die Interessen ihrer ureigensten Klientel zu hüten.

Das kann man auch sehr schön an der Haltung der F(ast)D(rei)P(rozent) zur Einführung des Mindestlohnes erkennen. Anstatt den Staat zu entlasten, verweigert sich die Klientel-Partei hier und erwartet, dass auch weiterhin staatliche Zusatzleistungen zum Niedrigstlohn gezahlt werden.
Sollte die Bütterkenpartei nicht mal so langsam damit anfangen, ihre Erwartungen zurückzuschrauben?
Aber das muss sie gar nicht, denn dieses Thema erledigt sich von selbst, weil...

...nun ja, am 13. Mai wird in Nordrhein-Westfalen auch darüber abgestimmt, ob das Großkapital – kleine und mittelständische Handwerksbetriebe werden doch längst nicht mehr von dieser Partei vertreten – neben seiner ohnehin schon mächtigen Lobby auch noch direkt im Landtag vertreten sein muss.


Editiert am 26.04.2012 13:02

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