Donnerstag, 11. April 2013

Champions League: Starke Sprüche aus dem Süden


Wie leicht gesundes Selbstbewusstsein zu Größenwahn mutieren kann, ist auf «Bild.de» nachzulesen.
Da wollen die Verantwortlichen aus der Arroganz-Arena im Halbfinale doch am liebsten gegen Borussia Dortmund antreten. Der 67-jährige Ehrenpräsident des „Mia san Mia-Clubs“ aus Ingolstadt-Süd meinte am Mittwochabend (11.04.13) bei Sky unter anderem: 
 „Jetzt wäre mir Dortmund am liebsten,
weil Bayern dann weiterkommt.“
Hallo? Kann es sein, dass der Mann eventuell einen Schuss überhört hat? 
Hat der TV-Experte etwa den Bezug zur Realität verloren und schon wieder vergessen, dass der BVB in der Champions League als einziges Team kein Spiel verloren hat?  
Da hat seine Truppe nach längerer Zeit gerade mal mit Ach und Krach im DFB-Pokal 1:0 gegen den BVB gewonnen und schon scheint man deswegen an der Säbener Straße wieder schlicht und einfach den Respekt vor der Borussia verloren zu haben. Aber wie konterte Jürgen Klopp cool und lässig?
Unsere Schuld. Wir müssen dann dafür sorgen,
dass es wieder anders wird.“
 
Wie nicht anders zu erwarten, tönt auch der 61-jährige Präsident des Vereins jenseits des Weißwurstäquators in das gleiche Horn und sagt über den BVB: 
Ich glaube, sie sind schlagbar, schlagbarer jedenfalls als die Spanier. Wir wollen ins Endspiel – und Dortmund wäre der Gegner, gegen den wir die meisten Chancen hätten.“ 
Und fügte in seiner süffisant-arroganten Art hinzu: 
Oder meinen Sie, dass Dortmund besser ist
als Real oder Barcelona? Ich glaube nicht.“
Auch diesem Herrn scheint irgendetwas die Gehörgänge verstopft und die Sehnerven blockiert zu haben, denn offensichtlich hat er nicht mitbekommen, dass Borussia Dortmund in dieser CL-Saison bereits gegen Real gewonnen hat.

Borussia-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke meint denn auch in einem Interview mit der am morgigen Freitag (12.04.13) erscheinenden «Welt», dass sich der Präsident aus dem Süden der Republik mal lieber nicht allzu sicher fühlen sollte, denn 
 „die vergangenen Jahre haben ja gezeigt, dass wir gegen die
Münchner durchaus das ein oder andere Spiel gewinnen können.“
Darunter auch jenes denkwürdige 5:2 im DFB-Pokalfinale 2012, über das ein weiterer Offizieller aus Deutschlands Süden seinerzeit sagte:
 "Wenn man 2:5 verliert, ist das kein Zufall,
dann ist das auch nicht Pech, sondern
- man muss es klar und deutlich sagen -
eine Blamage.
Recht hat der Mann und deshalb wäre mir persönlich auch ein Aufeinandertreffen von Borussia Dortmund und dem zweiten deutschen CL-Teilnehmer erst in Wembley am Liebsten.

Nachtrag, Freitag (12.April 2013)

Nun hat der Fußballgott in Gestalt von  Ruud van Nistelrooy entschieden, dass es im Halfinale keine deutsch-deutsche Begegnung geben wird. 


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