„Kein Abkommen mit der Schweiz ist die schlechteste aller Lösungen“,
meint Norbert Röttgen (CDU) allen Ernstes und bezeichnet die Haltung der SPD-regierten Länder, dem Steuerabkommen mit der Schweiz nicht zustimmen zu wollen, als einen „schweren Fehler.“
Nun, da kann man mal wieder – wie schon so oft – sehen, wer in Europa eigentlich das Sagen hat, nämlich das Kapital, vertreten durch die Banken. Wenn die Schweiz zu keinen weiteren Zugeständnissen bereit ist, dann doch nur deshalb, weil die Großbanken nach wie vor die Anonymität ihrer Kunden wahren und somit den volksschädlichen Steuerhinterziehern weiterhin die Möglichkeit geben wollen, ihr Schwarzgeld in deren Tresoren unerkannt verstecken zu können.
In aller Deutlichkeit: Steuerhinterzieher sind keine Sünder, sondern Kriminelle, die entsprechend bestraft werden müssen. Und ihre Straftat mit diesem Abkommen zu legalisieren, ist in der Tat ein Faustschlag ins Gesicht ehrlicher Steuerzahler. Daran ändert auch die Abgeltungssteuer nichts.
Steuerhinterziehung ist kein Kavaliersdelikt, das müssen diese Volksschädlinge endlich begreifen und am Besten können sie das in einer kleinen Zelle mit gesiebter Luft.
Wieso der Spitzenkandiat der CDU meint, Nordrhein-Westfalen würde drei Milliarden Euro verlieren, sollte das Abkommen nicht zustandekommen, kann ich nicht ganz nachvollziehen. Glaubt der Mann denn wirklich, dass sich das Schwarzgeld im Januar 2013 noch auf Konten in der Schweiz befinden und somit der Abgeltungssteuer unterliegen wird? Träumen Sie weiter, Herr Röttgen. Und wenn Sie aufwachen, ist das Geld schon auf den Caymans.
Wie es die Amerikaner machen, berichtet
Silke Hasselmann aus dem MDR-Hörfunkstudio Washington