Donnerstag, 31. März 2011

Anschlag auf Signal-Iduna-Park

Welch ein Frevel! Ausgerechnet das Stadion des BVB sollte Ziel eines Anschlags werden. Ein islamistischer Hintergrund, wie zuerst vermutet, wurde jetzt vom Bundeskriminalamt (BKA) verneint. Allerdings ist das Motiv des bekloppten 25jährigen deutschen Alexander P. aus Krefeld noch unklar, angenommen wird ein Erpressungsversuch, nicht zuletzt deshalb, weil es sich bei P. laut BKA „offenbar um einen Einzeltäter mit allgemeinkriminellen Motiven“ handeln soll.
„Ich kann mir nicht vorstellen, dass Fußballfans zu solchen Überlegungen fähig sind. Das muss andere Gründe haben“, meinte 96-Clubchef Martin Kind. Da wäre ich mir jedoch nicht so sicher. Da in der Regel selten Karten für die Heimspiele der besten Mannschaft der 1. Liga zu bekommen sind, wollte der verwirrte Student wohl eine lebenslang gültige Dauerkarte vom BVB erpressen. ;-))

Mittwoch, 30. März 2011

"Wir brauchen einen Ausstieg mit Augenmaß"

tönt die Chefin der Tigerenten-Regierung und gibt damit indirekt zu verstehen, keinen Plan für den Ausstieg aus der Kernenergie zu haben.
Für das erst vor wenigen Monaten von den Schwarz-Gelben durchgeboxte Atomgesetz müssen sie sich mittlerweile schämen, das als Wahlkampftaktik entlarvte Moratorium scheint ebenfalls voll in die Hose zu gehen. Für dieses Moratorium jedenfalls fehlt nach Ansicht von Experten die Rechtsgrundlage, und sie räumen den Energiekonzernen für eine Klage gute Chancen ein.Wie teuer wird dieser unausgegorene Mist also für den Steuerzahler werden, wenn die vorläufige Abschaltung der ältesten KKWs endgültig werden sollte? Billig wird’s bestimmt nicht!
Diese Frau, die wohl auch hier unser sauer verdientes Geld zum Fenster hinauswerfen wird, hatte die Stirn im Zusammenhang mit der Hartz IV – Erhöhung zu sagen:

"Wenn die Verhandlungen noch ein bisschen dauern, dann schimpfen Sie nicht auf die Pokitik, und dann hören sie auch nicht auf die leichten Versprechungen, sondern dann geht es nämlich nicht um das Geld von Herrn Beck oder von mir oder sonst wem meine Damen und Herren, da geht es um ihr Steuergeld."Quelle: ARD Tagesschau vom 16.02.2011, 20:00 Uhr

Das nenne ich eine schamlose Verhöhnung der Bürger.

Samstag, 26. März 2011

Der Altkanzler und die Atompolitik

Da meldet sich ein alter Mann zu Wort und warnt uns Deutsche vor einer Kehrtwende in der Atompolitik: 
„Die Kernenergienutzung in Deutschland ist durch das Unglück in Japan nicht gefährlicher geworden, als sie es vorher gewesen ist.“
Da hat er sicherlich Recht und entlarvt mit diesem Satz ebenso wie vor ihm Herr Brüderle das Moratorium als unseriöses Wahlkampfgeplänkel.
Indirekt bestätigt auch die Tigerenten-Regierung ihr verlogenes Vorgehen, denn Altkanzler Kohl vertrete eine Grundlinie, „wie sie auch von der Bundesregierung vorgetragen wurde“, so der stellvertretende Regierungssprecher Christoph Steegmans, nämlich ein „Ausstieg mit Augenmaß“.
Zwischen den Zeilen steht doch ganz deutlich: Wenn wir die Wahlen gewinnen, bleibt alles beim Alten, denn „Ausstieg mit Augenmaß“ heißt Ausstieg nach den verlängerten Laufzeiten.
Was maßt sich aber dieser alte Mann, dessen Vergangenheit länger war als seine Zukunft noch sein wird, jetzt eigentlich an, wenn er sagt: „Das Leben ist ohne Risiken nicht zu haben“? Hat dieser Mensch das Recht, die zukünftigen Risiken im Leben von zigtausend Menschen zu bestimmen?

siehe hierzu auch:  Kohl warnt vor Atom-Wende

Donnerstag, 24. März 2011

Moratorium ist Wahlkampftaktik

Also doch. Die Kehrtwende der Tigerenten-Regierung ist nichts Anderes als ein Wahlkampfbluff. Das hat die Mehrheit der Bevölkerung sowieso angenommen, denn so über Nacht wird kein Saulus zum Paulus. Zudem sind die fadenscheinigen Erklärungen in Bezug auf das Moratorium einfach nicht glaubhaft. Was gibt es in den nächsten drei Monaten sicherheitstechnisch zu überprüfen, was nicht schon längst vor der Laufzeitverlängerung hätte geschehen müssen? Und außerdem, was soll denn bitte schön eine Ethik-Kommission hier tun? Es ist einfach offensichtlich, dass hier Zeit gwonnen werden soll.
Nun hat Herr Brüderle als Gast einer BDI-Sitzung am 14. März die Katze aus dem Sack gelassen.  Er bestätigte laut Sitzungsprotokoll das am gleichen Tag verkündete Moratorium und
Nun eilte der BDI Brüderle natürlich sofort zu Hilfe und sprach von einem Protokollfehler und dass die Äußerungen des Wirtschaftsministers falsch wiedergegeben worden seien. Das erklärte er heute auch im Bundestag, worauf seitens der Opposition schallendes Gelächter ausbrach. Brüderle bezeichnete der Vorwurf des Wahlkampfmanövers sei absurd.
Absurd war seinerzeit lt. Professor Häberle auch der Plagiatsvorwurf gegen Dr. Copy zu Paste, deshalb kann ich Herrn Brüderle auch nicht glauben, zumal er doch in einer FDP-Fraktionssitzung die Ängste der Deutschen ins Lächerliche gezogen hat.
Herr Brüderle bestärkt mich immer mehr in meinem Verdacht, dass diese Regierung lügt, betrügt und ist schlichtweg unfähig ist.

Dienstag, 22. März 2011

Brüderle nennt Atom-Reaktion "hysterisch"


 
Sagen Sie mal, geht’s noch, Herr Brüderle? Sie unterstellen der Mehrheit in Deutschland, dass sie übertrieben reagiert, wenn sie sich Sorgen um die atomare Zukunft macht? Nicht erst seit dem tragischen Reaktorunfall in Japan herrscht hierzulande eine große Abneigung gegen die Atomkraft. Zu Ihrer Erinnerung, Herr Brüderle: Bereits im Jahre 2009 berichtete „WELT Online“, dass sich 53,2 Prozent von 1025 repräsentativ ausgewählten Bundesbürgern für ein Festhalten am geplanten deutschen Atomausstieg aussprachen.
Angesichts der Katastrophen von Harrisburg (1979), Tschernobyl (1986) und nun Fukushima von Hysterie zu sprechen, halte ich für geschmacklos.

Herr Brüderle, sie selbst haben bereits am 14.03.2011 zusammen mit Ihrem Chef für einen rascheren Übergang von der Atomkraft zu regenerativen Energiequellen plädiert und einen Tag später sprechen Sie von hysterischen Deutschen? Wie verlogen ist das denn?
Jemand, der sich anscheinend nur um den Fortbestand der schwarz-gelben Regierung sorgt, hat nicht das Recht, die Angst der deutschen Mehrheit vor einem Super-GAU ins Lächerliche zu ziehen.
In meinen Augen haben Sie sich soeben in meine ganz persönliche Reihe unqualifizierter Politiker gestellt und sollten deshalb ganz schnell Ihren Hut nehmen.

Freitag, 18. März 2011

Flugverbotszone über Libyen

Schlimm genug, dass der Außenminister dieser immer peinlicher werdenden Regierung den westlichen Staaten hinsichtlich einer Isolation Teherans in den Rücken fällt, nein jetzt enthält er sich jetzt auch noch der Stimme im UN-Sicherheitsrat. Die Resolution wird zwar begrüßt, aber dafür gestimmt werden konnte dann doch nicht. Eine mögliche militärische Intervention berge „erhebliche Gefahren und Risiken“.
Da hat er nicht ganz Unrecht, doch sieht er die wohl mehr auf die Tigerenten-Regierung zukommen, denn in welchen Erklärungsnotstand wird die wohl geraten, sollte mit deutschen Waffen auf deutsche Flugzeuge geschossen werden? Aber das kann ja auch in Afghanistan nicht ausgeschlossen werden, oder?
Kann aber auch sein, dass Frau Merkel das Wahlvolk nicht noch mehr gegen sich aufbringen will, die Atomlüge ist schon schlimm genug, da kann sie es sich gar nicht leisten, die Pazifisten auch noch zu verärgern.
Im Fall Libyen jedenfalls hätte meiner Meinung nach die Regierung besser daran getan, deutlich Farbe zu bekennen und in engem Schulterschluss mit den Verbündeten gegen den Diktator vorzugehen.

Mittwoch, 16. März 2011

NRW: Nachtragshaushalt gekippt

Eine solche Unverfrorenheit kann man sich eigentlich gar nicht vorstellen. Da klagen die Schwarz-Gelben doch tatsächlich gegen einen Nachtragshaushalt, dessen Zustandekommen sie zum größten Teil selbst zu verantworten haben.
Musste ich doch gestern während einer Autofahrt im WDR-Mittagsmagazin ein Interview mit dem Vorsitzenden der CDU-Landtagsfraktion, Karl-Josef Laumann mit anhören. Beinahe hätte ich das Lenkrad verrissen, hier mal ein Auszug:

WDR: Noch mal die Frage, Herr Laumann, an dieser Finanzmisere sind sie als Vorgängerregierung ja nicht so ganz unbeteiligt gewesen. Wie würden sie ein Defizit beheben?
Laumann: Also erst einmal würde ich mal sagen, dass die Regierung Rüttgers eine Regierung war, die im Haushaltsjahr 2008 es geschafft hat, mehr Geld einzunehmen wie wir ausgegeben haben. Die Regierung Rüttgers hat in ihren Jahren doch bewiesen, dass man auf der einen Seite in Bildung enorm investieren kann, wir haben eine Milliarde mehr für Bildung zur Verfügung gestellt, wir haben 8.000 Lehrer mehr eingestellt wie in Rente gegangen sind und haben trotzdem den Landeshaushalt konsolidiert, weil wir in all diesen fünf Jahren niemals mehr Schulden aufgenommen haben wie die Investitionsquote in unserem Land ist.

Nun mal ehrlich Herr Laumann, wenn Sie das, was Sie da im WDR von sich gegeben haben, wirklich glauben, scheint Ihnen jeglicher Sinn für die Realität zu fehlen; andernfalls habe ich den Eindruck, dass Sie das Wahlvolk für dumm verkaufen wollen.
Sie kennen doch sicher die Berichte des Landesrechnungshofes. Nach seinen Angaben haben die NRW-Regierungen in den vergangenen zehn Jahren nur zweimal nicht gegen die Kreditfinanzierungsgrenze in der Landesverfassung verstoßen. Zugegeben 2007 und 2008 fielen in Ihre Regierungsperiode, aber dazu beigetragen haben Sie nicht wirklich. Die Neuverschuldung war nur deshalb niedriger als die Summe der Investitionen im Haushalt, weil in diesen beiden Jahren die Steuereinnahmen die höchsten in der Geschichte des Landes waren.

Aber mal weiter im Interview:

WDR: Wenn sie so wunderbar gearbeitet haben, wie sie es gerade hinreichend erklärt haben, warum sind sie dann abgewählt worden?

Laumann: Also erst einmal glaube ich, dass sehr deutlich wird, dass das, was Frau Kraft im Wahlkampf versprochen hat, dass dieses Land eine so wie sie es nennt, präventive Finanzpolitik machen kann, dass es da weder den Haushaltsspielraum noch den Verfassungsspielraum gibt. Diese Politik kann sie nicht in einem erneuten Wahlkampf zur Grundlage ihrer Politik machen, weil sie sie ganz einfach nicht mehr machen kann. Der zweite Punkt ist, warum die Regierung von CDU und FDP am neunten abgewählt worden ist, darüber mag ja lange gestritten werden, was die Gründe sind, aber ich sage ihnen, die Gründe lagen nicht nur in Berlin, die hatten auch ein bisschen mit bundespolitischen Entwicklungen zu tun.

Was wollen Sie uns denn damit sagen Herr Laumann? Dass Sie abgewählt wurden, hat nicht nur mit der Bundesregierung zu tun, sondern auch mit bundespolitischen Entwicklungen ????

Und da wundert man sich über die Politikverdrossenheit der Bürger!!

Montag, 14. März 2011

Glaubwürdige Atompolitik geht anders

Im vergangenen Herbst beschloss die Tigerenten-Regierung die AKW-Laufzeitverlängerung, jetzt, ein knappes halbes Jahr später wird sie angesichts der dramatischen Geschehnisse in Japan ausgesetzt. In einem dreimonatigen Moratorium sollen alle deutschen Kraftwerke auf ihre Sicherheit überprüft werden.
Da kann mir einer erzählen, was er will, zu diesem Schritt wurde die Chefin nur durch den zunehmenden öffentlichen Druck gegen die Atompolitik der schwarz-gelben Koalition getrieben.
Konsequenz dieses Moratoriums wäre jedenfalls, dass die ältesten deutschen Atomkraftwerke, Biblis A in Hessen und das AKW Neckarwestheim I in Baden-Württemberg sofort abgeschaltet werden müssten.
Hoppla, wird in BW am 27. März nicht ein neuer Landtag gewählt? Ein Schelm, der Böses dabei denkt. Aber woran sollte es sonst liegen, dass knallharte Befürworter der Kernenergie plötzlich kalte Füße bekommen?
Es ist noch gar nicht lange her, da wollte ein Stefan Mappus seinen Parteifreund, den Bundesumfallminister Norbert Röttgen, wegen seines kontraproduktiven Verhaltens in Sachen Laufzeitverlängerung über die Klinge springen lassen und bezeichnete diejenigen, die auf die Gefahren der Kernenergie hinweisen, als linke Ideologen und Stänkerer.
So etwas wird von Mappus in nächster Zeit wohl nicht mehr zu hören sein, nein, jetzt versteht er sogar die Menschen, die sich Sorgen machen. Warum nehme ich ihm das nicht ab??
Frau Gönner, seine Umweltministerin sagt: 
und hält plötzlich die Abschaltung von Neckarwestheim I noch vor der Wahl für möglich.
Norbert Röttgen behält ebenfalls seinen Zickzack-Kurs bei, erst dagegen, dann dafür und jetzt wieder vorsichtig dagegen; und auch die Kanzlerin bezeichnet die Kernenergie jetzt als "auslaufende Technologie" und nennt sie nicht mehr "Brückentechnologie".

Und wieder die Frage: Wie glaubwürdig sind diese Politiker? Warum muss wieder eine Sicherheitsüberprüfung stattfinden, hieß es doch bis Freitag noch, dass unsere Kernkraftwerke zu den Sichersten der Welt zählen?

Nun ja, die Atomlobby ist immer noch dieser Meinung und wird kaum mit dem Moratorium einverstanden sein, jedenfalls erklärte Ralf Güldner gegenüber dem „Handelsblatt“:
 und

Hallo?! Herr Güldner, haben Sie sich da nicht versprochen? Sollte es nicht heißen: 
...für uns richtiges und profitables Konzept?
Nachtrag 15.03.2011
Beim heutigen Atomgipfel in Berlin wurde beschlossen, die ältesten Kernkraftwerke für die Dauer des Moratoriums vom Netz zu nehmen. Auf Dauer abschalten wäre die richtige Aktion gewesen, alles andere ist Augenwäscherei und Wahlkampftaktik, denn hat Frau Merkel hat sehr wohl erkannt, dass ihre Atompolitik in der Öffentlichkeit keine große Zustimmung mehr findet. Immerhin sind 80 Prozent für eine Rücknahme der Laufzeitverlängerung.
Jetzt zunächst mal das Wahlvolk beschwichtigen und in drei Monaten sagen, dass unsere Kraftwerke alle sicher sind. Ich hoffe doch, dass der mündige Wähler das Spielchen durchschaut.

Samstag, 12. März 2011

AKW-Laufzeitverlängerung

Die Katastrophe in Japan hat uns wieder mal mehr als deutlich vor Augen geführt, dass der Mensch den Naturgewalten letztlich hilflos ausgeliefert ist. Die besten menschlichen Planungen wurden innerhalb weniger Stunden ad absurdum geführt.
Theoretisch sind japanische Reaktoren erdbebensicher, aber halt nur bis zu einer Stärke von 8,25 auf der Richterskala, wer konnte schon mit 8,9 rechnen? Niemand, und das belegt den Spruch: „Es gibt nichts, was es nicht geben kann“.
Da stellt sich nun ein Herr Fuchs, Fraktionsvize und Wirtschaftsexperte der Union, hin und meint mit einer nahezu unerträglichen Arroganz:
Ähnliches äußerte auch die Atomlobby am Samstag in Berlin, wahrscheinlich mit €-Zeichen in den Augen:

und die hessische Umweltministerin Puttrich meint zu Biblis:
"Wir brauchen keinen Ausstieg aus der Atomkraft. Das Kraftwerk Biblis ist sicher bei Erdbeben".
Frau Puttrich, Sie sollten sich mal etwas besser mit der Materie vertraut machen.
Ihnen, dem Herrn Fuchs, den Atomlobbyisten und allen Anderen die meinen, dass unsere AKWs sicher sind, sei gesagt: Erdbeben sind nicht die einzigen Unfälle, die passieren können und wie es mit der Sicherheit deutscher Kraftwerke bestellt ist, kann man den folgenden beiden Videodokumenten entnehmen.Wenn schon nicht alle möglichen Szenarien, die zu einem GAU führen könnten, vorhersehbar sind, sollten wir doch die Technologie, die wir dieses Gefahren aussetzen, hundertprozentig beherrschen.
Und genau das tun wir nicht.

Die Tigerentenregierung muss sich nun die Frage gefallen lassen, ob ihre damalige Entscheidung richtig war. Frau Merkel und ihr Bundesumfallminister sollten, solange es noch Zeit ist, schleunigst die Laufzeitverlängerung das Geschenk an die Atomlobby zurücknehmen.
Angesichts der noch bevorstehenden Wahlen wird die Kanzlerin aber sicherlich ohnehin wissen, was zu tun ist; oder sollte die Energiewirtschaft doch stärker sein?

u




Nur weil deutsche Reaktoren angeblich die Sichersten der Welt sind, heißt das noch lange nicht,  dass sie auch wirklich sicher sind.

Und dennoch, die Tigerentenregierungschefin steht zur Atomkraft:


Hier noch ein Kommentar von Volker Pispers

Donnerstag, 10. März 2011

Keine Lottoscheine für Hartz-IV-Empfänger

So hat es das Kölner Landgericht einstweilig verfügt. Demnach dürfen an den Annahmestellen von Westlotto keine Lottoscheine mehr an  Hartz-IV-Empfänger verkauft werden. Bleibt die Frage, woran man sie eigentlich erkennen kann. Vielleicht müssen sie demnächst Armbinden tragen, oder sich entsprechende Ansteckbuttons an den Kragen heften. Der Kreativität sind da keine Grenzen gesetzt, dass wurde in der dunkelsten deutschen Vergangenheit ja bereits bewiesen.
Armes Deutschland, nichts gelernt?

Mittwoch, 9. März 2011

Politischer Aschermittwoch

Heute um 19:00 Uhr. Ich glaubte, Augen und Ohren spielten mir einen Streich, aber nein, sie hatte es tatsächlich gesagt, die Kanzlerin in ihrer Eigenschaft als CDU-Chefin beim politischen Aschermittwoch in Demmin:

"Wir, die Christlich-Demokratische Union, müssen uns von Herrn Gysi, Herrn Trittin und Herrn Gabriel wirklich nicht belehren lassen, wenn es um Anstand und Ehrlichkeit in der Politik geht."

Nun weiß man ja, dass an einem solchen Tag viel polemisiert wird und man nicht alles glauben darf, was die Politiker da so von sich geben, aber hier befürchte ich, dass sie diesen Ausspruch aus tiefster Überzeugung getan hat.
Wenn dem wirklich so ist, stellt sich mir die Frage: Nennt man jetzt Anstand und Ehrlichkeit copy and paste? Das wäre schlimm, denn

„wenn künftig das Abschreiben von anderen und das falsche Zitieren in einer Doktorarbeit als Zitierfehler bezeichnet wird, dann kann man künftig auch Ladendiebstahl als Einkaufsfehler bezeichnen.“(Klaus Ernst, die Linke)


Und das wäre wirklich schlimm!

Nun aber mal ernsthaft: 
Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen. Politiker aller Farben sollten sich mit gegenseitigen Vorwürfen mal etwas zurückhalten. Der Wähler vergißt leider zu schnell und das läßt Politiker glauben, sie könnten das Wählervolk nach Strich und Faden hinters Licht führen. Meine Bitte an die Politik: Seid mal wirklich anständig und ehrlich und hört mit diesem Beschiss auf.




Dienstag, 8. März 2011

Biosprit und Klimaschutz

Mein Auto verträgt laut DAT-Liste den Biosprit, aber ich werde es trotzdem nicht damit betanken, und zwar zum Einen aus ethischen und klimapolitischen Gründen, zum Anderen jedoch, weil in mir jetzt doch Zweifel an der Verträglichkeit des Biosprits aufgekommen sind.

Mir wurde als Kind noch beigebracht, dass man mit Essen nicht spielt, und Lebensmittel wegzuwerfen ist mir zuwider. Nichts anderes ist es, wenn Weizen zum Verheizen und nicht zum Verzehr angebaut wird. Angesichts des Welthungers betrachte ich ein solches Verhalten als geschmacklos, nein schlimmer noch, als verkommen.

Klimaschutz und Biosprit, hier möchte ich nur einen der vielen Aspekte anführen. Laut einer EU-Verordnung dürfen Rohstoffe für Ethanol nicht auf geschützten Flächen angebaut werden. Eine solche Verordnung ist absoluter Schwachsinn, denn diese Rohstoffe werden einfach auf den Nutzflächen angebaut, die bislang der Nahrungsmittelproduktion vorbehalten waren. Das nun entstandene Defizit an Nutzfläche wird durch die Rodung geschützter Flächen ausgeglichen. Regenwald wird somit für die Nahrungsmittelproduktion und nicht für die Ethanolgewinnung abgebrannt. Das ist verlogen, nein schlimmer noch, verkommen.

Dies ist meine persönliche Meinung dazu und ich möchte mich nicht als verkommenes Subjekt fühlen müssen.

Nachtrag 09.03.2011
Wie bekloppt ist das denn? Da sollen die Mineralölgesellschaften Strafe zahlen, wenn ihre Kunden den Biosprit nicht haben wollen. Typisch Tigerentenregierung

Samstag, 5. März 2011

Erdgas-Bohrungen in NRW

Eigentlich undenkbar, aber doch geschehen!
Von der Öffentlichkeit fast unbemerkt haben elf Energieriesen halb NRW unter sich aufgeteilt und wollen jetzt auch im Münster- und im Sauerland das in mehreren tausend Metern Tiefe vermutete Gasvorkommen erkunden.
Dieses, in Kohle- oder Schieferschichten gebundene Gas kann nur mittels der umstrittenen Frackingmethode, bei der ein giftiges Gemisch aus Wasser, Sand und Chemikalien in das Gestein gepresst wird, gefördert werden. Wie Berichte aus den USA belegen, ist die Befürchtung, dass Erde und Grundwasser dabei verseucht werden könnten, durchaus berechtigt; dort kommt das Erdgas nämlich schon aus dem Wasserhahn.





Tatsächlich gelangte 2007 in Niedersachsen mit Quecksilber belastetes Wasser aus einer undichten Leitung der Firma Exxon Mobil ins Erdreich. Allerdings hätte das nichts mit dem Giftocktail zu tun, denn solche Chemikalien wären in solchen Tiefen ganz natürlich.
Hallo?! Und wie kommen die in die Rohrleitung??

Oliver Krischer, Energieexperte der Grünen im Bundestag:
„Während die Bundesregierung nach eigener Aussage erst einmal die möglichen Folgen der Bohrungen prüfen lassen will, sind in NRW die Lizenzen für die Probebohrungen bereits vergeben und die Claims abgesteckt. So werden Fakten geschaffen, ohne dass die Öffentlichkeit davon erfährt.“
Herr Krischer, was sagen denn Ihre Parteifreunde in der NRW-Landesregierung dazu? Waren die etwa nicht über die Pläne von Wirtschaftsminister Harry Voigtsberger (SPD) informiert worden?
Ich muß leider sagen, dass mich so langsam Zweifel an der Glaubwürdigkeit der grünen Umweltpolitik beschleichen.