Dienstag, 7. Juni 2011

Atomumzug statt Atomausstieg?

Die Katastrophen in Tschernobyl und Fukushima sollten doch jedem vernunftbegabten und verantwortungsvollen Menschen klar vor Augen geführt haben, dass die Kernkraft für uns unbeherrschbar ist. Getreu den Werbesprüchen „Nichts ist unmöglich“ oder „Geht nicht – gibt’s nicht“ können Ereignisse, die für uns heute noch unvorstellbar sind, jederzeit neue Katastrophen auslösen.
Wie gesagt, vernunftbegabte Menschen wissen das, geldgierige Profitgeier sehen das jedoch anders. Diese Herrschaften drohen derzeit mit Klagen gegen den Atomausstieg, sehen sie doch ihre Gewinne durch die Brennelementesteuer oder durch den Umstand, dass Reststrommengen nicht übertragen werden können, arg gefährdet.
Aber scheinbar haben die Energiebosse schon eine Lösung für ihr Problem gefunden. Unsere europäischen Nachbarn sehen den Umgang mit der Kernkraft nämlich wesentlich entspannter als wir und deshalb wird nun ernsthaft überlegt, die Aktivitäten ins Ausland zu verlagern, um von dort aus den Atomstrom weiterhin profitabel zu vermarkten.
Was nützt uns dann der Atomausstieg, wenn das Problem nur ein paar Kilometer von uns entfernt neu geschaffen wird?
Man muss diesen Herrschaften mit einem Importverbot für Atomstrom rechtzeitig klarmachen, dass sie die Energiewende nicht ad absurdum führen dürfen.

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