Freitag, 3. August 2012

Aprilscherz im August

Bundesarchiv Bild 183-18594-0052, Wahl zur Nationalversammlung, Berlin
Nach dem Willen der Stadverwaltung Köln soll das in Zukunft Geld kosten
Attribution: Bundesarchiv, Bild 183-18594-0052 / Gircke, W. / CC-BY-SA

Tatsächlich mutet es wie ein Aprilscherz an, was die die Stadtverwaltung Köln da vom Besten gegeben hat. Aber die klamme Haushaltskasse der Stadt setzt ungeahnte Energien frei, wenn es darum geht, neue Abgaben und Steuern zu erfinden.

Man denke nur an das Jahr 2004, als die Stadt Köln als erste Kommune Deutschlands die als "Sex-Steuer" bekannte Vergnügungssteuer einführte. Nun haben sich die Verantwortlichen ausgedacht, die langen Menschenschlangen vor Kneipen und Diskotheken zu besteuern. Im Grunde ist das nur gerecht, denn die Gastwirte müssen ja schließlich auch für ihre Tische und Stühle im Außenbereich zahlen.
Aber angeblich geht es hier nicht ums Geld, man wolle eher sicherstellen, dass die Wege für Flanierende, Fußgänger und Radfahrer frei seien, meinte Ordnungsamtsleiter Robert Kilp.

Nun musste die Stadt Köln gestern (02.08.2012) zu diesem Thema den ganzen lieben langen Tag - nicht nur ernste - Anfragen von Journalisten beantworteten. OB Jürgen Rothers (SPD) zog jetzt aus dem Urlaub die Reißleine: „In Köln wird auch künftig keiner für's Warten in einer Warteschlange zahlen.“
Da haben wir alle aber noch mal so richtig Glück gehabt, denn was auf diesem Gebiet in Köln erfunden wird, haben sich ruck zuck auch andere Städte ganz schnell zu Eigen gemacht.

Quelle: WDR

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