Von der Öffentlichkeit fast unbemerkt haben elf Energieriesen halb NRW unter sich aufgeteilt und wollen jetzt auch im Münster- und im Sauerland das in mehreren tausend Metern Tiefe vermutete Gasvorkommen erkunden.
Dieses, in Kohle- oder Schieferschichten gebundene Gas kann nur mittels der umstrittenen Frackingmethode, bei der ein giftiges Gemisch aus Wasser, Sand und Chemikalien in das Gestein gepresst wird, gefördert werden. Wie Berichte aus den USA belegen, ist die Befürchtung, dass Erde und Grundwasser dabei verseucht werden könnten, durchaus berechtigt; dort kommt das Erdgas nämlich schon aus dem Wasserhahn.
Tatsächlich gelangte 2007 in Niedersachsen mit Quecksilber belastetes Wasser aus einer undichten Leitung der Firma Exxon Mobil ins Erdreich. Allerdings hätte das nichts mit dem Giftocktail zu tun, denn solche Chemikalien wären in solchen Tiefen ganz natürlich.
Hallo?! Und wie kommen die in die Rohrleitung??
Oliver Krischer, Energieexperte der Grünen im Bundestag:
„Während die Bundesregierung nach eigener Aussage erst einmal die möglichen Folgen der Bohrungen prüfen lassen will, sind in NRW die Lizenzen für die Probebohrungen bereits vergeben und die Claims abgesteckt. So werden Fakten geschaffen, ohne dass die Öffentlichkeit davon erfährt.“Herr Krischer, was sagen denn Ihre Parteifreunde in der NRW-Landesregierung dazu? Waren die etwa nicht über die Pläne von Wirtschaftsminister Harry Voigtsberger (SPD) informiert worden?
Ich muß leider sagen, dass mich so langsam Zweifel an der Glaubwürdigkeit der grünen Umweltpolitik beschleichen.
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