Sagen Sie mal, geht’s noch, Herr Brüderle? Sie unterstellen der Mehrheit in Deutschland, dass sie übertrieben reagiert, wenn sie sich Sorgen um die atomare Zukunft macht? Nicht erst seit dem tragischen Reaktorunfall in Japan herrscht hierzulande eine große Abneigung gegen die Atomkraft. Zu Ihrer Erinnerung, Herr Brüderle: Bereits im Jahre 2009 berichtete „WELT Online“, dass sich 53,2 Prozent von 1025 repräsentativ ausgewählten Bundesbürgern für ein Festhalten am geplanten deutschen Atomausstieg aussprachen.
Angesichts der Katastrophen von Harrisburg (1979), Tschernobyl (1986) und nun Fukushima von Hysterie zu sprechen, halte ich für geschmacklos.
Herr Brüderle, sie selbst haben bereits am 14.03.2011 zusammen mit Ihrem Chef für einen rascheren Übergang von der Atomkraft zu regenerativen Energiequellen plädiert und einen Tag später sprechen Sie von hysterischen Deutschen? Wie verlogen ist das denn?
Jemand, der sich anscheinend nur um den Fortbestand der schwarz-gelben Regierung sorgt, hat nicht das Recht, die Angst der deutschen Mehrheit vor einem Super-GAU ins Lächerliche zu ziehen.
In meinen Augen haben Sie sich soeben in meine ganz persönliche Reihe unqualifizierter Politiker gestellt und sollten deshalb ganz schnell Ihren Hut nehmen.
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