Sonntag, 17. Juni 2012

Tempo 30 in Ortschaften


Seit fast 55 Jahren, genauer seit dem 1. September 1957, gilt in Deutschland Tempo 50 km/h in geschlossenen Ortschaften. Mittlerweile ist es aber so, dass die Durchschnittsgeschwindigkeit deutlich niedriger ist. Das liegt nicht zuletzt daran, dass immer mehr verkehrsberuhigte Zonen mit Tempo 30 eingeführt wurden. Das ist auch gut so, in Wohngebieten oder vor Kindergärten, Krankenhäusern, Schulen und Altenheimen. Dieses Tempo aber jetzt, wie von SPD und Grünen im Falle eines Wahlsieges erwogen, generell in Ortschaften vorzuschreiben, ist nicht wirklich sinnvoll und wird auch vom ADAC zurückgewiesen.


Nun habe ich gelesen, dass Tempo 50 km/h auf die Nazis zurückzuführen sei. 
„Die Auto-besessenen Narren hatten gleich zu Beginn ihrer Schreckensherrschaft die bis dahin in den deutschen Ländern übliche Grenze abgeschafft: nämlich Tempo 30“
meint Gerd Heidecke in seinem Kommentar „DieEntdeckung der Langsamkeit“ in der WAZ vom 17.06.2012
In keinem europäischen Land gilt diese Grenze, in Frankreich, Dänemark oder den Niederlanden gilt Tempo 50 km/h, aber wahrscheinlich deshalb, weil die Nazis diese Länder während des 2. Weltkriegs besetzt hielten. Muss so sein, denn in Vereinigten Königreich waren sie nicht und dort ist innerorts tatsächlich 30 vorgeschrieben, allerdings mph, das entspricht 48 km/h.
Warum also nicht einfach die Kirche im Dorf lassen?

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