Diverse Bundeswehreinsätze,
Euro-Rettung und Afghanistan-Hilfe, um nur einige Beispiele zu
nennen, werden in den kommenden Jahren – wenn nicht sogar
Jahrzehnten – Unsummen verschlingen und der Bund wird nicht darum
herumkommen, Ländern und Gemeinden weitere Lasten aufzubürden. Da
das aber letztlich in Form von Sozialleistungskürzungen bzw.
Steuererhöhungen wieder nur die Bürger treffen wird, der deutsche
Michel aber dann, wenn es ihm an den Geldbeutel geht, äußerst
mürrisch reagieren und der Tigerenten-Regierung deswegen bei der
nächsten Wahl die rote Karte zeigen könnte, hat dieses pfiffige
Kabinett einen neuen Weg gefunden, zu Geld zu kommen. Da aber auch
hier Muttis Untertanen indirekt die Zeche zahlen müssen, wurde
beschlossen, dieses Gesetz still und klammheimlich und somit
weitgehend von der Öffentlichkeit unbemerkt durch den Bundestag zu
boxen. Und welcher Zeitpunkt ist dafür bestens geeignet? Rrrichtig,
die Fußball-EM!
König Fußball hatte seinerzeit ja schon
einmal – damals der Großen Koalition – geholfen, unliebsame
Gesetze zu verabschieden. So wurden z.B. die Erhöhung der
Mehrwertsteuer, die Reduzierung des Sparerfreibetrages, die
Besteuerung von Biokraftstoffen und die Abschaffung der
Eigenheimzulage während der Weltmeisterschaft 2006 beschlossen.
Unsere Volksvertretung:
Eine Schande für die parlamentarische Demokratie
(In nur 57 Sekunden werden unsere Bürgerrechte verscherbelt)Eine Schande für die parlamentarische Demokratie
So still und klammheimlich, wie die
Entsendung
des Stabsoffiziers nach Saudi-Arabien erfolgte, um dort
den neuen Leo zu testen, hat das Parlament in Minimalbesetzung kurz
nach Anpfiff des Spiels Deutschland – Italien ein neues Meldegesetz
verabschiedet. Paragraf 44 dieses Gesetzes gestattet kommerziellen
Adresshändlern, Inkassobutzen und auch der Werbewirtschaft künftig
den Erwerb vom Staat erhobener Daten.
Zum Glück bedarf dieses Gesetz der
Zustimmung des Bundesrates und es formiert sich bereits ein breiter
Widerstand der Länder.
Offensichtlich habe eine einflussreiche
Lobby erfolgreich Druck auf die schwarz-gelbe Bundesregierung
ausgeübt, meinte Hamburgs Datenschutzbeauftragter Johannes Caspar in
NDR 90,3
Wenn ich jetzt böse Gedanken hätte,
würde ich vermuten, dass dieses Gesetz den Abofallen-abzockern im
Gegenzug zur «Button-Lösung» angeboten wurde. Denn wer wird sich
ab dem 1. August noch auf eine Abzockseite anmelden? Um dieser
Klientel auch weiterhin die Mög- lichkeit zu geben, ihr Unwesen zu
treiben und den einen oder anderen Nutzer zur Begleichung einer
unberechtigten Forderung zu bewegen, können die Inkassobutzen
künftig die Adressen ganz legal kaufen.
Wie gesagt, ein ganz, ganz böser
Gedanke von mir.
Aber es war doch eine charmante kleine Idee...und hat ja auch schon mal geklappt, so dass es durchaus noch nen Versuch wert war.
AntwortenLöschenEs wird Zeit, dass die Tigerenten so langsam aber sicher den Adler machen.