Dienstag, 24. Juli 2012

Rentner verstößt gegen Kriegswaffenkontrollgesetz


©: Public Domain
Schon im Januar 2011 berichtete ich kurz von einem Rentner, der in einer angemieteten Scheune in Becherbach Kriegswaffen, neben Handgranaten auch etwa 60 Kilogramm hochexplosives Nitro-glycerin, gebunkert hatte. Kampfmittelräumdienst und Landeskriminalamt wollten das Zeug seinerzeit kontrolliert sprengen.
Einem Bericht auf WELT ONLINE zufolge haben die das damals auch getan und mit hellem Blitz und lautem Knall ging dabei allerdings lediglich eine Fensterscheibe der Friedhofshalle zu Bruch. Weiter war nichts passiert und man bezweifelte, ob es sich dabei wirklich um Nitroglycerin gehandelt hatte. Bestätigt wurde das jedenfalls bis heute nicht und so gab diese Aktion Anlass zu reichlichem Spott und ein Bewohner des damals evakuierten Dorfs höhnte: "Viel Rauch um fast nichts".

Auch meine Befürchtung, dass die Senioren ihrem Unmut Luft machen und den Aufstand proben wollten, war unbegründet. "Pulver-Kurt" ist einfach nur ein Waffennarr mit einer Vorliebe für nachgestellte Weltkriegsgefechte. Dabei hatte er aber leider etwas übertrieben, denn sein Waffenarsenal hat ihm nun einen Termin vor Gericht in Bad Kreuznach eingebracht. Wegen Verstößen gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz sowie gegen das Waffen- und das Sprengstoffgesetz droht dem waffenaffinen 63-Jährigen nun ein Freiheitsentzug bis zu fünf Jahren.

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