Mittwoch, 11. Juli 2012

Schweizer Bank rät deutschen Kunden zur Selbstanzeige

Credit Suisse Paradeplatz
©: sidonius
7000 Kunden, die meisten von ihnen deutsche Steuerbürger, haben Milliarden Euros mit sogenannten Versicherungs-mänteln am Fiskus vorbei geschleust. Bei diesen „Bermuda-Produkten“ handelte es sich jedoch schlicht und einfach um stinknormale Anlagekonten, die als Scheinversicherungen mit einer Laufzeit von 12 Jahren getarnt waren.
Somit war es möglich, aus Schwarzgeld Weißgeld zu machen, denn Steuer- hinterziehung verjährt nach 10 Jahren.



Und wer hat's erfunden? Die Schweizer. Wer genau? Die Credit-Suisse!


Wer die Policen der Credit-Suisse mit Schwarzgeld gekauft hat, dem dürfte jetzt großer Ärger mit den Finanzbehörden ins Haus stehen. Ach ja, ist ja schon passiert, denn bundesweit hat es ja mittlerweile zahlreiche Hausdurchsuchungen bei Credit-Suisse-Kunden gegeben, weitere sind beantragt. Laut Angabe der Steuerfahnder handelt es sich hier im Schnitt um Anlagebeträge zwischen 500.000 und 12 Mio. Euro, in Einzelfällen sogar darüber hinaus.

Die heuchlerische Bank wäscht ihre Hände allerdings in Unschuld. Sie leiste keine Hilfen zur Steuerhinterziehung, der Kunde sei für seine Steuerfragen selbst verantwortlich, meint sie lapidar dazu. Aber die schweizerischen Bänker haben von der Steuerhinterziehung gewusst, denn nach eigenen Angaben würden die fraglichen Papiere seit 2009 nicht mehr an deutsche Kunden verkauft, eben weil sie möglicherweise zur Steuerhinterziehung zweckentfremdet werden könnten.
Für die 2004/2005 verkauften Bermuda-Produkte rät die Credit-Suisse durch Banksprecher Marc Dosch ihren deutschen Kunden „Steuerexperten beizuziehen, um Steuersituationen zu überprüfen und gegebenenfalls eine Selbstanzeige vorzunehmen.“
Die Bank geht nicht davon aus, selbst in Ermittlungen verwickelt zu werden; denn die Staatsanwaltschaft Düsseldorf hatte ihre Verfahren gegen Mitarbeiter der Großbank wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung gegen eine Zahlung von 150 Mio. an das Land Nordrhein-Westfalen eingestellt.

Quellen: Focus Money    Handelsblatt
  
Nun ja, die asozialen Parasiten der Gesellschaft, die sich nicht schämen, einerseits den Staat zu betrügen, aber andererseits nicht laut genug „hier“ zu schreien wenn es gilt, staatliche Leistungen und Subventionen in Anspruch zu nehmen, werden hoffentlich nicht so billig davonkommen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen