Freitag, 20. Januar 2012

Abzocke wird „salonfähig“

Vor knapp einem Jahr erschien Andreas Sterntals Roman 
„Brieffreundschaft mit einem Abzocker: Was alles Recht ist“
in dem er in recht spannender Weise über gerissene Anwälte und skrupellose Abzocker, über fragwürdige Abo-Verträge und noch fragwürdigere Inkassomethoden schreibt und betroffenen Opfern Tipps und Tricks für den Umgang mit Abzockern bietet.

Anscheinend ist die Abzockszene jetzt salonfähig geworden, denn soeben wurde ein neues Werk, ebenfalls ein Roman, auf den Büchermarkt geworfen. Manuela Thoma-Adofo erzählt die Geschichte eines Rechtsanwalts, gegen den die Staatsanwaltschaft Darmstadt wegen gewerbsmäßigen Betruges (sog. Abofallen) Anklage zum Landgericht Darmstadt erhoben hat.


Aus der Kurzbeschreibung:
„Bei diesem Buch handelt es sich um einen biographischen Roman ohne Anspruch auf Vollständigkeit. „Tote Ratten für den Tankwart“ ist kein Aussteigerroman und kein intimer Insider-Bericht aus der Szene, in deren Tätigkeitsfeld sich Olaf Tank bewegte. Die Geschichte erzählt lediglich unterhaltsam von der Entwicklung und aus dem Leben und vom Treiben eines Menschen, der zufällig Rechtsanwalt geworden ist.“
Da mit der Geldeintreiberei ja nun wohl Schluss sein dürfte, muss Herr Tank jetzt anderweitig an Kohle kommen, denn kostenlos wird er seine Geschichte  bestimmt nicht abgegeben haben. Außerdem würde es mich jetzt nicht verwundern, wenn ein pfiffiger Filmproduzent schon die Rechte an dem Meisterwerk erworben hat.

Wenn das so weitergeht, können wir demnächst bestimmt auch die Autobiographie eines Michael Bs. lesen. Seine ersten literarischen Gehversuche kann man ja auf seinem Blog verfolgen. Oder aber die Lebensgeschichte eines gewissen Frank D. aus G.


Anmerkung: Verbraucherschutz.tv ( 1  2 )hat sich ausgiebig mit dem Buch beschäftigt; beide Beiträge sind sehr lesenswert!

18.04.2012 Nun hat sich auch der "Schreihals aus Rodgau" zu Olaf Tank geäußert

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