Freitag, 20. Januar 2012

Anonymous auf Rachefeldzug

US-Senat und Repräsentantenhaus beschäftigen sich zurzeit mit Gesetzen, die die bisherige Internetwelt nachhaltig verändern werden. Es geht dabei um die illegale Verbreitung urheberrechtlich geschützter Werke. Die Musik- und Filmbranche wettert schon lange dagegen und nun haben amerikanische Politiker reagiert. Allerdings stößt der von dem republikanischen Abgeordneten Lamar S. Smith eingebrachte “Stop Online Piracy Act” (SOPA) bei der Netzgemeinde auf wenig Gegenliebe. Die englischsprachige WIKIPEDIA war am 18. Januar aus Protest abgeschaltet, in Deutschland färbten „Bündnis 90 – die Grünen“ ihre Internetpräsenz schwarz und Google legte das Wort „Zensur“ über sein Logo.

Anscheinend haben die Onlineproteste wohl zu einem Umdenken geführt, denn mehrere einflussreiche US-Abgeordnete wollen die beiden Gesetzesentwürfe zum Schutz des Urheberrechts nicht mehr mittragen, darunter auch einige Republikaner, die am Entwurf beteiligt waren.
Mit dem Abschalten des Portals Megaupload.com und der Verhaftung des deutschen Internetunternehmers Kim Schmitz ist dem US-Justizministerium kurz nach den Protesten ein beachtlicher Schlag gegen die Internetpiraterie gelungen. Bemerkenswert sind der Zeitpunkt der Aktion und die Tatsache, dass sie aufgrund des heute gültigen “Digital Millennium Copyright Act” durchgeführt werden konnte.

Klar, das ein solches Vorgehen der Behörden  „ Anonymous“ auf den Plan ruft. Die Hackergruppe schwor Rache und auf Twitter war zu lesen: „"Anonymous geht auf Rachefeldzug für Megaupload"; kurz darauf war u.a. die FBI-Website wahrscheinlich aufgrund massiver DDOS-Attacken offline.

Infos: heute.de  n-tv.de

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