Sonntag, 22. Januar 2012

Wulff will Vertrauen zurückgewinnen

Jetzt hat der Bundespräsident auch noch eine Klage am Hals. Die niedersächsische SPD wirft Wulff vor, im Zusammenhang mit dem "Nord-Süd-Dialog" bewusst die Unwahrheit gesagt zu haben, hat die damalige Landesregierung doch nach bestem Wissen und Gewissen  behauptet, dass bei dem privat organisierten Wirtschaftstreffen  kein Geld geflossen sei. Na ja, vielleicht nicht direkt, aber Kochbücher wollen auch bezahlt sein. Aber davon hat Wulff nichts gewusst, wahrscheinlich wie er genauso wenig gewusst hatte, für welches Buch er denn da ein Vorwort geschrieben hatte. Und deshalb fordert er nun Aufklärung dieser Vorwürfe gegen ihn.

Ist das jetzt seine neue Strategie? Obgleich sich erstmals eine Mehrheit der Deutschen, nämlich 53 Prozent,  für einen Rücktritt ausspricht, denkt er nicht im Traum daran, auch wenn er zugeben muss, in den vergangenen Wochen viel Vertrauen verloren zu haben. Er habe Fehler gemacht und sich dafür entschuldigt. Seine Aufgabe bestehe nun darin, dieses Vertrauen zurückzugewinnen.
Wenn er sein Amt so versteht, sollte er sich vielleicht mal bei Wikipedia über die Pflichten eines Bundespräsidenten schlau machen. Imagepflege jedenfalls gehört sicherlich nicht dazu; und ob er den Gesetzesvorhaben der schwarz-gelben Koalition kritisch gegenüberstehen kann, wagte ich ja schon zu bezweifeln.
Wulff wünscht sich eine Bewertung seiner Arbeit nach der fünfjährigen  Amtszeit. Da müssen aber noch große Dingen passieren, damit die bisherigen Peinlichkeiten dieses Bundespräsidenten vergessen werden können.

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